Betrifft Dich das Thema Nachzahlungen und Vorauszahlungen überhaupt?
Du musst Geld an die Behörden… naja, nennen wir es ruhig abdrücken, denn es fühlt sich ja immer blöd an, wenn man etwas von “seinem” Geld abgeben muss.
Dass das zur Selbständigkeit dazugehört, ist eigentlich allen klar.
Schließlich muss man auch als Angestellter Steuern und Krankenkasse bezahlen und bekommt von seinem Brutto-Gehalt nur einen Teil (= das Netto-Gehalt) ausgezahlt.
Womit aber kaum ein Selbständiger rechnet, sind Nachzahlungen.
Die kommen meist in Kombination mit “erhöhten Vorauszahlungen” um die Ecke.
Und wir reden hier fast immer über mindestens vierstellige Beträge, die nachgezahlt werden müssen, ziemlich häufig sind es auch fünfstellige Beträge.
Wenn Du von Deiner Selbständigkeit gut leben möchtest, ist es definitiv ein MUSS zu wissen,
✔ wann
✔ welche Zahlungen
an die Behörden (das Finanzamt und die Krankenkasse) anstehen, damit Du Dir genug Rücklagen dafür aufbauen kannst und nicht in eine Finanzfalle tappst. Denn zu genau einer solchen können sich die sogenannten Nachzahlungen und Vorauszahlungen entwickeln.
Hier siehst Du ein Beispiel mit völlig realistischen Zahlen einer Unternehmerin, deren Nach- und Vorauszahlungen sich zu einer Höhe von fast 40.000,-€ aufstapeln.
Und ja, solche Zahlen habe ich als realen Fall erlebt.
Du merkst: Ich will Dich wachrütteln.
Wenn ich sage, dass das Thema kein „nice to have“ ist, dann ist das richtig ernst gemeint.
Du musst als Selbständige einfach wissen, was es mit diesen Zahlungen auf sich hat.
Da führt kein Weg dran vorbei.
Um herauszufinden, ob das Thema jetzt für Dich relevant ist oder eher nicht, habe ich Dir 5 Fragen zusammengestellt, die Dir mehr Klarheit darüber geben. 🧐🔍
Schau mal, ob Du eine oder mehrere der Fragen mit „ja“ beantwortest. – denn dann solltest Du Dich in jedem Fall mit diesem Thema beschäftigen.
Hier kommen die fünf Fragen:
1. Hast Du in einem der Vorjahre zum ersten Mal mehr als 22.000,-€ Umsatz gemacht?
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2. Hast Du im letzten Jahr mehr Umsatz und/oder mehr Gewinn gemacht als im Jahr davor?
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3. Bist Du sehr spät dran mit der Abgabe Deiner Steuerklärung (reizt die mögliche Frist also bis zum Schluss aus) UND haben sich die Zahlen Deiner Selbständigkeit (Umsatz, Gewinn und Einkommen) positiv entwickelt?
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4. Wirst Du in diesem Jahr zum ersten Mal mehr als 22.000,-€ Umsatz machen?
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5. Kannst Du diese Fragen gar nicht beantworten, weil Du nicht weißt, wie hoch Dein Umsatz und Dein Gewinn sind?
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Wenn Du eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Nachzahlungen und erhöhte Vorauszahlungen auf Dich zukommen.
Das bedeutet für Dich:
Gib diesem Thema ab sofort Priorität Nummer 1.
Meine zwei Empfehlungen für Dich
1. Sprich mit Deiner Steuerberaterin und erarbeitet, wo Du jetzt gerade in Punkto Nach- und Vorauszahlungen stehst. Vereinbart außerdem, wie Ihr dieses Thema zukünftig handhaben möchtet, damit es keine unangenehmen Überraschungen gibt und Du jederzeit weißt, wann welche Zahlungen von Dir verlangt werden.
2. Schau Dir das Training „Achtung Finanzfalle: Steuern und Sozialversicherungsbeiträge“ an. Auch wenn Du eine Steuerberaterin hast: Deine Finanzen sind immer Deine Verantwortung. Als Selbständige ist es schlichtweg Voraussetzung, dieses Thema zu verstehen, damit Du Deine Finanzsituation selbst einschätzen kannst. In diesem Training bekommst Du ganz genau erklärt, wann Nachzahlungen und erhöhte Vorauszahlungen auf Dich zukommen und was zu tun ist, damit Du immer gut vorbereitet bist.